Leben mit Holz

Holz verleiht jedem Raum eine behagliche Wärme. Da es viele verschiedene Holzarten gibt, können wir auch all Ihre Ansprüche im Bezug auf Farbe und Design berücksichtigen. Erfahren Sie, welche Holzarten es gibt und welche Vorteile mit ihnen verbunden sind. Ob Kiefer oder Eiche, Lärche oder Kirschbaumholz – Ihre individuellen Möglichkeiten sind sehr vielseitig. 

Holzarten

Ahorn

Der Ahorn ist ein beliebter Park- und Alleebaum, dessen Blätter im Herbst die buntesten Farben annehmen. Seine charakteristischen Flugfrüchte mit Flügeln können durch den Wind weit verstreut werden und somit vielerorts als junger Ahornkeimling Fuß fassen. Man kann sich die Frucht auch auf die Nase stecken, daher der Name Nasenzwicker. In Deutschland kommen drei Ahornarten vor: Bergahorn, Spitzahorn und der Feldahorn.

 

Arten

Begehrtes Nutzholz sind der Bergahorn und der Spitzahorn, während Feldahorn wegen seiner zumeist nur geringen Abmessungen kaum von Bedeutung ist.


Eigenschaften

Die Ahornarten zeichnen sich durch ein hellfarbiges, feinporiges Holz aus. Splint- und Kernholz sind farblich nicht unterschieden. Das hellste Holz mit gelblichweißer bis fast weißer Färbung liefert Bergahorn, während Spitzahorn eine mehr gelbliche bis rötliche Farbe besitzt. Ahorn ist ein mittelschweres Holz mit guten, der Buche vergleichbaren Festigkeitseigenschaften, dessen Oberfläche problemlos zu behandeln ist.

 

Verwendung

Ahorn ist ein gesuchtes Ausstattungsholz im Möbelbau sowie im Innenausbau für Wand- und Deckenbekleidungen, Parkett und Treppen.



Birke

Birkenblätter sind dreieckig eiförmig, etwa 3 – 6 cm lang und am Rand grob gesägt. Die Birke ist ein typischer Baum Nordeuropas. Besonders in den skandinavischen Ländern gibt es viele lichte Birkenwälder. Die schlanken Bäume werden bis zu 30 m hoch und normalerweise 100 Jahre alt. Die Birke ist leicht an ihrer weißen Rinde zu erkennen. Die relativ anspruchslose Baumart gedeiht auch auf ärmsten Böden. Durch ihre reichliche Samenproduktion ist sie stets einer der ersten Bäume, der sich auf Kahlflächen einfindet. Schließt sich der Wald, so geht die Birke aufgrund ihrer hohen Lichtansprüche häufig unter.

 

Verwendung

Das helle Birkenholz wird vielfältig genutzt für Möbel, Parkett und Spielzeug und wird zur Herstellung von Möbeln, hölzernen Geräten, Spielsachen und Ähnlichem benutzt.

 

Eigenschaften

Das Holz der Birke ist zäh und fest. Wer einen Kamin hat, schätzt Birke als Brennholz. Man sagt, es spendet eine gemütliche Wärme. Die Birke wird aber auch von anderen gemocht: Hasen, Rehe und Hirsche knabbern gern an ihren Blättern und Knospen.

Buche

Vom Tiefland bis in etwa 1600 m Höhe ist die Buche in Europa als Waldbaum weit verbreitet. Sie bildet ausgedehnte Bestände in mildem, feuchten Klima und wächst im Bergland häufig neben Tannen oder Fichten. Als beliebte Gartenform ist die Blut - Buche mit schwarzpurpurnen Blättern verbreitet.

Buchenholz besitzt einen schlichten, feinen Charakter mit dichter Struktur. Buche ist ein mittelschweres bis schweres Holz mit sehr guten Festigkeitseigenschaften, großer Härte und Abriebfestigkeit. Es ist ein sehr strapazierfähiges Holz, mit allen Werkzeugen leicht und sauber bearbeitbar und gedämpft ausgezeichnet zu biegen. Die Oberfläche ist problemlos zu behandeln, d.h. gut zu polieren, zu beizen und zu färben. Zu den Hauptverwendungsbereichen zählen die Herstellung von Möbeln, der Innenausbau wie furnierte Bekleidungselemente, Trennwände, Treppen, Parkett, Holzpflaster und die Herstellung von Sperrholz. Als Parkettholz ist Buche äußerst beliebt. Ihr festes, leicht rötliches Holz wird zu Furnieren und Treppenstufen verarbeitet.



Eiche

Die Eiche wächst fast in ganz Europa wild. Eichen werden selten höher als 25 m, dafür aber verzweigt sie sich üppig und wächst stark in die Breite. Als ausgewachsener Baum besitzt sie oft eine gewaltige Krone. Eichen können sehr alt werden. So gibt es bei uns tausendjährige Bäume, die einen Stamm mit einen Umfang von 10 – 12 m haben.

 

Arten

Die Stiel- oder Sommereiche und die Trauben- oder Wintereiche sind in den Eigenschaften nahezu identisch. Das Splint- und Kernholz der Eiche unterscheidet sich deutlich in seiner Farbe. Das meist schmale Splintholz ist gelblichweiß, das Kernholz gelbbraun gefärbt und nachdunkelnd.

 

Eigenschaften

Die Eiche ist grobporig und mit ihrer prägnanten gestreiften Zeichnung sehr dekorativ. Eichenholz ist mittelschwer bis schwer und hart, ist sehr fest und elastisch und hat einen hohen Abnutzungswiderstand, schwindet wenig und ist leicht und sauber zu bearbeiten. Die Oberflächenbehandlung macht keine Probleme. In Verbindung mit Feuchtigkeit ergeben Eisenmetalle blauschwarze Reaktionsflecken.

 

Verwendung

Bevorzugte Verwendungen im Innenbereich sind neben Möbeln und Inneneinrichtungen wie Einbaumöbel, auch Fässer und Bottiche, dekorative Wand- und Deckenbekleidungen, Treppen und Fußböden , Parkett, Dielenböden und Holzpflaster. Eichenholz ist immer noch das beliebteste Einrichtungsholz der Bundesbürger und nach wie vor das wichtigste Parkettholz.

 



Esche

Der in Europa weit verbreitete Baum kommt in Bachgehölzen, in Auenwäldern und in schattigen Hang- und Schluchtwäldern vor. Mit Wuchshöhen bis über 40 m gehört er zu den größten heimischen Laubgehölzen. Das helle, sehr feste und elastische Holz verarbeitet man vor allem zu Sportgeräten oder Leitern. Im Winter kann man die Art an den tiefschwarzen Knospen erkennen.

 

 

Eigenschaften

Das Eschenholz gleicht in seinen Eigenschaften weitgehend der Eiche. Sein Splint- und Kernholz ist teils von gleicher heller weißlicher bis gelblicher oder weißrötlicher Färbung, teils mit unregelmäßig streifig dunkel- oder schokoladenbraunem Farbkern. Auch im Aussehen ähnelt die Esche der Eiche. Eschenholz ist grobporig und mit markanter gestreifter bzw. gefladerter Textur, also sehr dekorativ.

 

Verwendung

Als Ausstattungsholz in Form von Massivholz und Furnieren wird es im Möbelbau, einschließlich für Biegeformteile, und im dekorativen Innenausbau für Wand- und Deckenbekleidungen sowie für Parkettböden und Treppen eingesetzt.

 



Fichte

In Nordeuropa und in den europäischen Hochgebirgen ist die Fichte der wichtigste Waldbaum. Außerhalb ihres ursprünglichen Verbreitungsgebietes wird sie seit dem 18. Jahrhundert sehr häufig als anspruchsloser Forstbaum gepflanzt. Diese auch Rottanne genannte Art ist der bei uns der übliche Weihnachtsbaum.


Eigenschaften

Die Fichte ist die weit verbreiteste und wichtigste Holzart in deutschen Wäldern. Fichten- und Tannenholz sind vom Aussehen und den technischen Eigenschaften kaum zu unterscheiden und werden deshalb im Handel im selben Sortiment geführt. Die Hölzer haben gelblichweiße Farbe, die im Licht gelblichbraun nachdunkelt, Splint- und Kernholz unterscheiden sich farblich nicht. Sie haben eine deutliche Jahrringstruktur und sind meist geradfaserig gewachsen.


Verwendung

Fichtenholz wird wie das Tannenholz am häufigsten für Bau- und Konstruktionsholz verwendet. Ebenso für den Innenausbau zu Profilbrettern verarbeitet und gelegentlich auch zu hochwertigen Paneelen.



 



Kiefer

Die vom westlichen Mitteleuropa bis Ostasien weit verbreitete Kiefer (auch Waldkiefer genannt) ist vom Tiefland bis ins Hochgebirge ein wichtiger Waldbaum. Bei uns kommt sie häufig in Nordostdeutschland, im Oberrheingebiet, in den Zentralalpen sowie im südöstlichen Alpenvorland vor. Sie wird auch forstlich häufig angepflanzt und liefert ein wertvolles Nutzholz.

 

Eigenschaften

Das dunkelgelbe bis rötlichbraune Nadelholz besitzt wegen seiner Astigkeit und Jahrringstruktur einen ausgeprägten Holzcharakter. Bei entsprechender Sortierung erscheint die Holzoberfläche sehr rustikal.

Verwendung

Kiefer wird zu Profilhölzern und Paneelen verarbeitet. Darüber hinaus ist es ein beliebtes Möbelholz. Verarbeitet wird es ferner zu Türen, Leimholzplatten und Fußböden sowie zu Massivholzdielen, Landhausdielen und Holzpflaster.



 



Kirschbaum

Unter Kirsche werden sowohl die wild wachsende Kirsche oder Vogelkirsche des Waldes als auch die Süßkirschensorten verstanden. Splint- und Kernholz unterscheiden sich farblich. Der schmale Splint ist gelblich bis rötlichweiß, das Kernholz im frischen Zustand nur wenig dunkler, gelblich- bis hellrötlichbraun, unter dem Einfluss von Licht verfärbt es sich jedoch zu einem warmen rötlichbraunen bis hellgoldbraunen Ton.

Arten

In seinen technologischen Eigenschaften ähnelt das Kirschbaumholz sehr stark dem Nussbaumholz.

 

Verwendung

Massiv und als Furniere wird es vorrangig im Möbelbau für Stilmöbel und moderne Möbel sowie im anspruchsvollen Innenausbau für Wand - und Deckenbekleidungen, Türen, Treppen und Einbaumöbel von Geschäfts- und Repräsentationsräumen eingesetzt.

 

Eigenschaften

Das Kirschbaumholz ist feinporig und mit zarter, bisweilen auch geflammter Zeichnung, ein besonders dekoratives, elegantes ausstrahlendes Ausstattungsholz.



 



Lärche

Lärchen sind die einzigen Laub abwerfenden Arten unter den heimischen Nadelhölzern. Ihre Nadelblätter stehen an den Zweigenden einzeln und an den zahlreichen seitlichen Kurztrieben in Rosetten. Vor dem Laubfall im Herbst verfärben sie sich goldgelb. Heimisch ist diese Lärche in den Alpen, Sudeten und Karpaten. Außerhalb der Gebirge wird sie häufig als Forstgehölz kultiviert.

 

Eigenschaften

Lärchenholz ist noch dichter und härter und insbesondere witterungsbeständiger als Kiefernholz. Das Kernholz lässt sich jedoch nur schwer imprägnieren.

 

Verwendung

Lärchenholz eignet sich besonders für Außenarbeiten da es auch bei Einwirkung von Feuchtigkeit dauerhaft ist und nur selten von Pilzen und Insekten befallen wird. Lärchenholz wird für Fußböden im Innen - und Außenbereich, für Treppen, im Schiffsbau, für Dachschindeln und für Vertäfelungen im Innen - und Außenbereich sowie für Fenster und Türen verwendet.



Nussbaum

Der Nussbaum ist ein stattlicher bis zu 25 m hoher Baum. Die Blätter sind unpaarig gefiedert, anfangs etwas rötlich. Die männlichen Blüten sind zu blattachselständigen Kätzchen und die weiblichen Blüten zu endständigen Ähren an den diesjährigen Zweigen vereinigt. Die Blätter werden ca. 40cm lang, im jungen Zustand sind sie behaart und später glatt.

 

Eigenschaften

Nussbaumholz ist mittelschwer bis schwer, mit guten Festigkeitseigenschaften, vor allem äußerst biegefest. Leicht und glatt zu bearbeiten, insbesondere gut zu profilieren, wie auch die sonstige Oberflächenbehandlung problemlos ist.

 

Verwendung

Es ist ein ausgesprochenes Ausstattungsholz und wird als Massivholz und Furnier vorrangig für Möbel, Musikinstrumente und im anspruchsvollen Innenausbau für Bekleidungen, Türen und Treppen eingesetzt.